Haflingerhengste glänzen am Landgestüt

Stationsprüfung für Haflingerhengste

Die 30-tägige Stationsprüfung für die Hengste der Rassen Haflinger und Edelbluthaflinger ist am 25. und 26. Oktober mit der zweitägigen Abschlussprüfung erfolgreich beendet worden. Insgesamt zwölf drei- bis fünfjährige Haflingerhengste hatten Ende September ihre Box am Nordrhein-Westfälischen Landgestüt in Warendorf bezogen. Prüfungssieger in der Konkurrenz der sieben Haflingerhengste wurde der vierjährige Hengst Arkenstein v. DSP Amore Mio/Noville M. Bester der fünf Edelbluthaflinger war der vierjährige Hengst Wakari v. Wyno/Novill.

Unter der Leitung von Burkhard Elkmann (Fahren/Dressur) und Pauline Knorr (Springen) wurden die jungen Hengste in den letzten vier Wochen von Reiterinnen des Landgestütes auf die finale Prüfung vorbereitet. Dabei vergaben die Trainingsleiter Vornoten innerhalb der Merkmalsblöcke Reiten, Fahren und Interieur.

Wie auch die Teilprüfungen der Abschlussprüfung deutlich machen, sind die Prüfungsanforderungen im Rahmen der auf die Zuchtrichtung Reiten/Fahren ausgelegten Stationsprüfung umfangreich und vielseitig. Die Bewertungskommission bestehend aus Josef Ulmker, Neuenkirchen und Jens Kappelhoff, Welver bewertete die Hengste am ersten Prüfungstag in einer Dressur- sowie einer Fahraufgabe. Am zweiten Prüfungstag lag das Augenmerk schließlich auf der Springanlage beim Freispringen und im Geländekurs über festen Hindernissen. Bereits in der vergangenen Woche vergaben Fremdreiterin Stefanie Englert, Rinkerode und Fremdfahrer Ulrich Hengemühl, Lienen Noten für die Rittigkeit und die Fahranlage.

Als überlegener Prüfungssieger ging der vierjährige Haflingerhengst Arkenstein v. DSP Amore Mio/Noville M (Z.: Johann Sigl, Thurmansbang; B.: MbiT Praxis Sloan, Wolnzach) hervor. Der 2021 in Westfalen gekörte Haflingerhengst beendete seine Leistungsprüfung mit der Tageshöchstnote 8,39. Seine herausragende vielseitige Eignung demonstriert, dass er keine Einzelnote unterhalb der 8,0 erhielt. Auf Rang zwei folgte mit einer 7,62 der fünfjährige Haflingerhengst Beni v. Bergdorf/Standschütz (Z.: Josef Painer, Innsbruck; B.: Marcel Roffka, Uetze). Den dritten Rang teilten sich mit der gewichteten Endnote 7,35 gleich zwei Hengste. Zum einen der westfälisch registrierte und 2019 in Westfalen gekörte Hengst Sternentanz v. Strippoker/Adelshüter (Z.: Christian Pötter, Fuldatal; B.: Marcel Roffka, Uetze) und zum anderen der vierjährige Abrakadabra v. Atos-S/Waldess (Z.: Gottfried Schwarz; Mölten; B.: Nicola Metzger, Jenesien). Letzterer hat die vergangen zwei Jahre als Pachthengst auf der Hengststation Kuhlmann in Gütersloh gewirkt.

Homogen gute Leistungen zeigten die fünf Edelbluthaflingerhengste, die allesamt gewichtete Endnoten oberhalb der 7,5 erreichten und somit das Kriterium für den Titel Leistungshengst erfüllen. Sieger innerhalb der Rasse wurde der vierjährige Hengst Wakari v. Wyno/Novill (Z.: Beate u. Georg berchtold, Pähl; B.: Birte u. Sven von Allwörden, Deinste) mit einer gewichteten Endnote von 7,84. Insbesondere die Galoppade und Rittigkeit des Hengstes wurden mit Noten von bis zu 8,5 belohnt. Zwei Edelbluthaflinger gaben sich wertnotengleich mit einer 7,81 nur ganz knapp geschlagen. Erstens der vierjährige Manu v. Maximus/Nakuri (Z.: ZG Allwörden, Deinste; B.: Maria Theresa Oßwald, Roßhaupten) und zweitens der erst dreijährige in Westfalen registrierte Nugget v. Nachtstolz/Navy blue (Z.: Alfons Naschert, Ostbevern; B.: Stephan Gustl, Telgte). Die drittbeste Leistung zeigte der fünfjährige Sturmi v. Stern-Bube/Novum II (Z.: Josef Reiser, Oy-Mittelberg; B.: Steffen Giesser, Tuttlingen) mit einer gewichteten Endnote von 7,68.

Ein großes Fachpublikum verfolgte das Prüfungsgeschehen bei sonnigem Herbstwetter und erfreute sich wie die Bewertungskommission an den guten Leistungen der jungen Hengste. Mit der abschließenden Ehrenrunde der bestrangierten Hengste vor der ehrwürdigen Kulisse des Landgestütes bot sich den Zuschauern ein schöner Prüfungsabschluss.

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