Starke Pferde in Warendorf

Feldprüfung für Kaltbluthengste und -stuten

Am vergangenen Freitag fand am Nordrhein-Westfälischen Landgestüt in Warendorf die Feldprüfung für Kaltblüter - Zuchtrichtung Ziehen/Fahren statt. Auf dem großzügigen Paradeplatz bewiesen sich 5 Hengste und 14 Stuten in drei Teilprüfungen. Bester Hengst wurde der Warendorfer Landbeschäler Fabio v. Franzl / Helmut. Bei den Stuten hatte am Ende Elsa v. Elton John / Emir die Nase vorn.

Fünf Rheinisch-Deutsche Kaltbluthengste machten am Freitagmorgen vor der Kutsche den Anfang. Nach dem Absolvieren der Fahraufgabe wurden die Leinen jeweils an den Fremdfahrer Ullrich Müller (Celle) übergeben, der den zahlreichen Zuschauern seine Notenfindung anschließend ausführlich schilderte. Eine glatte 10 erhielten von ihm die dreijährigen Landbeschäler Fantus und Fabio. Bei der zweiten Teilaufgabe, dem Schwachholzziehen, musste ein Holzstamm von 7 Meter Länge im Schritt durch Pflichttore gezogen werden. Beim abschließenden schweren Zug eines Zugschlittens über eine Strecke von 1000 Metern bewiesen die Hengste ihre Stärke und Arbeitswiligkeit. Die Richterkommission, bestehend aus Elimar Thunert und Andreas Wintgens vergab über alle Prüfungsteile hinweg 12 Einzelnoten, aus denen sich schließlich Endnoten in den Merkmalsblöcken Interieur, Fahren und Ziehen und eine gewichtete Endnote ergaben.

Alle fünf Hengste erhielten eine Endnote oberhalb der 7,5 und tragen fortan das Prädikat „Leistungshengst“. Unangefochtener Sieger der Leistungsprüfung wurde mit einer 8,53 der dreijährige, braune Fabio v. Franzl / Helmut aus der Zucht von Peter und Kathrin Breuer, Euskirchen und im Besitz des Nordrhein-Westfälischen Landgestüts steht. Ebenfalls im Besitz des NRW-Landgestüts steht der dreijährige Reservesieger Fantus v. Franco / Fritz (Z.: Theo Nijssen, Niederlande). Er erhielt eine Endnote von 8,19. Knapp dahinter reihte sich mit einer 8,15 der dreijährige Rappschimmel Harry Potter v. Hopper / Hurrican aus der Zucht und im Besitz der ZG Biegel, Harsewinkel ein.

Ab Mittag gehörte der Paradeplatz den 14 Kaltblutstuten, darunter neun Rheinisch-Deutsche Kaltblüter, vier Schwarzwälder Kaltblüter und eine Vertreterin der Rasse Freiberger. Vor interessiertem Fachpublikum absolvierten die Stuten dieselbe Prüfungsform wie zuvor die Hengste. Die Richterkommission konnte insgesamt eine hohe Leistungsdichte feststellen, so konnten insgesamt elf „Leistungsstuten“ (Endnote >7,5) ermittelt werden.

Siegerin der Leistungsprüfung wurde die Rheinisch-Deutsche St.Pr.St. Elsa v. Elton John / Emir aus der Zucht von Hubert Möllers, Coesfeld-Lette. Vorgestellt wurde die dreijährige Endringstute der diesjährigen Westfälischen Eliteschau von Ihrem Besitzer Julian Rimon von Lipinski, Coesfeld-Lette. Die Rappstute erhielt die Tageshöchstnote von 8,65 und konnte insbesondere mit dem Merkmalsblock Interieur punkten (9,36). Reservesiegerin wurde mit 8,46 die vierjährige Schwarzwälder Kaltblutstute Elfie v. Ramstein / Feldsee (Z.: Wilhelm Kuri, Waldkirch-Kollnau; B.: Thea van Schaik, Niederlande). Knapp dahinter teilen sich mit einer 8,41 zwei Rheinisch-Deutsche-Kaltblutstuten den dritten Rang. Zum einen die vierjährige St.Pr.St. Nele v. Newton / Hoppeditz aus der Zucht und im Besitz von Josef Heer aus Lennestadt. Und zum anderen die diesjährige Siegerstute der Eliteschau, die St.Pr.St. Lyanna v. Lindor /Astor (Z.: Thomas Müller, Olsberg; B.: Matthias Müller, Olsberg).


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