Personelle Entscheidungen finden große Zustimmung

Dank an scheidenden Wilken Treu – Carsten Rotermund und Thomas Münch übernehmen – Johanshon: „Weiter erstklassig aufgestellt“

Die personellen Weichenstellungen an der Spitze des Hauptamtes beim Westfälischen Pferdestammbuch finden auch an der Basis des 8.000 Mitglieder zählenden Verbandes volle Unterstützung. Nach der zügigen Entscheidung des Vorstands, der Anfang September innerhalb von zwei Tagen die Nachfolge des bisherigen Zuchtleiters und Geschäftsführers Wilken Treu geregelt hatte, kamen am Dienstagabend (24. September) die Delegierten und auch viele Mitglieder aus den Kreisverbänden in einer stark besuchten außerordentlichen Delegiertenversammlung im Pferdezentrum Münster-Handorf zusammen.

 

Anlass war die erforderliche und einstimmig vollzogene Wahl des künftigen Vermarktungsleiters und Auktionators Thomas Münch in die Körkommissionen des Verbandes. Münch wird bereits zum 1. Oktober und nicht wie ursprünglich geplant erst zu Beginn des nächsten Jahres zum Westfälischen Pferdestammbuch kommen und bis zum 30. März 2020 auch als kommissarischer Zuchtleiter fungieren.

 

Ralf Johanshon, der Vorsitzende des Westfälischen Pferdestammbuchs, nutzte diese Gelegenheit zu einer ausführlichen persönlichen Information über die personellen Neuerungen infolge des Abschieds von Wilken Treu zum Hannoveraner Zuchtverband. Bekanntlich wird es künftig beim Westfälischen Pferdestammbuch vor allem angesichts der Vielfalt der Aufgaben eine Trennung der Aufgaben des Zuchtleiters und des Geschäftsführers geben. Die Delegiertenversammlung bestätigte diesen Entschluss einstimmig.

 

Der bisherige Vermarktungsleiter Carsten Rotermund (44), seit Juli 2019 beim Westfälischen Pferdestammbuch, ist zum Geschäftsführer bestellt worden. Für ihn kommt Thomas Münch neu als Vermarktungsleiter und wird die Hauptkörung im November mit der Körkommission leiten. Der 36-jährige Münch, ein deutschlandweit bekannter Pferdevermarkter und Auktionator, stellte sich der Versammlung vor und wurde von den Delegierten ebenso wie Rotermund in den neuen Aufgaben herzlich begrüßt.

 

Die Übergabe der Zuchtleitung hinsichtlich der anstehenden Körungen im November auf Münch erfolgt Mitte Oktober im Rahmen der Reitpferde-Hengstvorauswahl, um auch nur den Ansatz eines Interessenkonfliktes nach der Berufung Treus zum Nachbarverband zu vermeiden, sagte Johanshon. „Mit den personellen Weichenstellungen sind wir weiter erstklassig für die Zukunft aufgestellt. Mit der Berufung eines kommissarischen Zuchtleiters haben wir genug Zeit, die künftige Zuchtleitung endgültig zu bestimmen“, so Johanshon.

 

Wilken Treu machte in einer Stellungnahme deutlich, dass es sich bei seiner Entscheidung für den Hannoveraner Verband auch um eine sehr persönliche von ihm und seiner Familie zur Rückkehr in ihre niedersächsische Heimat nach sieben Jahren in Münster gehandelt habe. Die Entscheidung habe er nicht wochen- oder gar monatelang mit sich herumgetragen, sondern gemeinsam mit seiner Frau ziemlich kurzfristig nach der Anfrage der Hannoveraner getroffen. Der Abschied von Westfalen falle ihm etwas leichter in der Gewissheit, dass vorzügliche Nachfolger seine Aufgaben übernähmen.  

Treu dankte dem Westfälischen Pferdestammbuch für die gute und harmonische Zusammenarbeit, die nun am 30. November endet. Ein Dank, der nicht nur vom Vorsitzenden, sondern auch durch den deutlichen Beifall der Versammlung erwidert wurde. Der Weggang von Treu sei zwar bedauerlich, so Ralf Johanshon, aber zu respektieren. Treu habe in Westfalen Spuren hinterlassen und viel für den soliden Weg des Westfälischen Pferdestammbuchs in die Zukunft getan. „Wir werden Sie in Westfalen nicht vergessen“, sagte der Vorsitzende seinem scheidenden Zuchtleiter und Geschäftsführer.